7. Bürgerdialog: Demenz Initiative Mildstedt stellt sich vor

28. November 2018

"Machen wir uns gemeinsam auf den Weg!"

Der Anteil an dementiellen Erkrankungen nimmt spürbar zu, sodass Familiensysteme, aber auch Nachbarn und Freunde verstärkt auf Hilfen und Unterstützungsangebote angewiesen sind. Doch wie kann der Umgang mit Demenz für alle möglichst stressfrei gestaltet werden und wie können Betroffene und Angehörige unterstützt werden, damit eine Teilhabe am sozialen Leben weiterhin möglich ist?

Quartiersmanagerin Cosima Mähl hatte im Rahmen des 7. Bürgerdialogs Fachleute eingeladen, um über das Thema Demenz zu informieren. An Beispielen veranschaulichte Anne Brandt vom Kompetenzzentrum Demenz in ihrem Vortrag „Demenz geht uns alle an“ die Veränderungen, die mit einer Demenz einhergehen können und zeigte Handlungsmöglichkeiten auf, wie eine Gemeinde aber auch jede*r Einzelne Menschen mit Demenz begegnen können. Doch neben der theoretischen Informationsvermittlung wurden die Besucher*innen auch eingeladen, einen Demenzparcours auszuprobieren und somit die Symptomatik der Demenz am eigenen Körper zu erleben und zu erfühlen. Auch Bürgermeisterin Telse Jacobsen wagte den Selbstversuch und musste feststellen, wie schwierig es ist durch viele Außeneinflüsse abgelenkt, Ruhe zu bewahren.

Allerdings bedeutet eine Demenzerkrankung nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen einen Einschnitt ins Leben. Peter Henkes, AWO Ortsvereinsvorsitzender: „Mit der veränderten Lebenssituation umzugehen, ist eine Belastungsprobe für alle. Der Bürgerdialog dient dazu, Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln, damit Menschen mit Demenz ihren Platz in der Nachbarschaft behalten können.“

Um auch nach dem Bürgerdialog das Thema nachhaltig im Bewusstsein der Mildstedter*innen zu verankern und eine Anlaufstelle zu bieten, hat eine engagierte Gruppe von Menschen die „Demenz Initiative Mildstedt“ gegründet. Ziel ist es, aus einem wachsenden Netzwerk ein lokal wirksames, professionelles Angebot für demenziell veränderte Menschen und ihre Angehörigen auf die Beine zu stellen. Es ist an der Zeit“, sagt Cosima Mähl, „Machen wir uns gemeinsam auf den Weg.“