Alles nur schlecht in der Pflege? Dankbarkeitsherzen motivieren im Alltag

26. July 2018

Es gibt Zeiten, da ist einfach alles zu viel. Alltägliches geht uns dann schnell auf die Nerven. Auch für Kollegen*innen in der Pflege ist das manchmal so: ein Alltag, der viel fordert, aber auch das Herz berührt, kann immer an Grenzen führen. Unser Gehirn nimmt evolutionsbedingt ohnehin lieber Probleme wahr als Positives. Früher diente dies dem Überleben, damit wir uns auf Gefahr konzentrieren, heute hat es sich verselbstständigt: Wir sehen oft nicht mehr, wie viel Angenehmes, Sinnvolles und Schönes es gleichzeitig gibt.

Anlass genug für die AWO Sozialstation Herzogtum Lauenburg, die Tagespflege Lauenburg und das Wohn- und Servicezentrum Lauenburg ein Projekt zum Thema „Dankbarkeit“ zu starten. „Wir wollten mit den Mitarbeiter*innen gemeinsam darüber nachdenken, wofür wir jeden Tag dankbar sind und uns freuen können um uns die vielen positiven Seiten in unserem Berufsfeld wieder bewusster machen“, sagt Jana Bobel, Einsatzleiterin und Markenbotschafterin der AWO Kampagne FAIRWORK.

In Dienstbesprechungen wurde der Tagesordnungspunkt „Dankbarkeit“ aufgenommen, Erlebnisse berichtet und sich gegenseitig motiviert. „Dankbarkeitsherzen“ wurden gesammelt, besprochen und in einem Bilderrahmen gesammelt. Dabei kam einiges zusammen: “Ich bin dankbar für: mein tolles Team, ein Arbeitsklima ohne Schikane und Mobbing, die Zusammenarbeit mit den Kollegen und Führungskräften, die Erfüllung meiner Dienstplanwünsche, meine Gesundheit und Arbeiten zu dürfen, 30 Tage Urlaub im Jahr, den tollen Arbeitsplatz und die lieben Kollegen“.

Für die Leiterin der AWO Pflege in Lauenburg, Silvia Hennig, gibt es noch einen zusätzlichen Grund für das Projekt: „Ziel der Aktion ist es auch, dass Mitarbeiter*innen, die stolz auf ihren Beruf sind, diesen auch selbstbewusst in der Öffentlichkeit vertreten.“