Deutsche Gesellschaft für Qualität zeichnet wiederholt Unternehmensbereich aus
Neumünster. Das Phänomen Qualitätsmanagement in der Sozialwirtschaft und in der Altenhilfe ist keine vorübergehende Modeerscheinung. Auch viele Kostenträger orientieren sich bereits daran. „Mit dem EFQM-Modell hat die AWO Pflege Pionierarbeit geleistet, von der nun das ganze Unternehmen profitiert“, sagt AWO-Geschäftsführer Michael Selck vor der Urkundenübergabe im Servicehaus am Wasserturm in Neumünster. „Die Einführung eines so ganzheitlichen und flexiblen Managementinstrumentes hilft uns als Unternehmen dabei, uns nach innen wie nach außen neu zu orientieren.“ Die Pflege arbeitet seit zehn Jahren erfolgreich nach dem EFQM-Modell. Im Januar hat der Unternehmensbereich zum zweiten Mal im Rahmen seines Qualitätsmanagements nach dem Exzellenz-Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) auf dem zweiten Level der Exzellenz 5 Sterne und damit die höchste Stufe erreicht. Die Urkunde wurde heute in Neumünster überreicht.
EFQM: eine gemeinsame Sprache für unterschiedliche Organisationen
Das EFQM-Modell deckt alle relevanten Aspekte einer Organisation ab. „Es ist darauf angelegt, dass unterschiedliche Organisationen eine gemeinsame Sprache finden und so besser voneinander lernen können“, so Selck. Dies passe zum Ansatz der Beziehungsarbeit auf allen Ebenen und der Arbeit in sozialen, politischen und wirtschaftlichen Netzwerken, den die AWO verfolge.
„Ein wirkungsvolles Qualitätsmanagement ist auch im Gesundheits- und Pflegesektor Voraussetzung für eine erfolgreiche Marktteilnahme“, sagt Christoph Pienkoß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V., „die fünf Sterne im Exzellenz-Modell stehen für eine konsequente, kontinuierliche und erfolgreiche Weiterentwicklung auf hohem Niveau.“
2010 hat die AWO Pflege die Anerkennung „Committed to Excellence“ der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) erhalten. Zwei Jahre später folgte bereits die nächste Stufe: „Recognised for Excellence“.
Im Assessment im Januar hat sich gezeigt, dass das EFQM-Modell zwar weniger starr ist als klassische QM-Normen, aber in seiner Anwendung durch erfahrene Assessoren nicht weniger konsequent.
„Wir haben uns ein Modell ausgesucht, dass gut zu unseren Vorstellungen passt, das kunden- und beteiligungsorientiert ist“, so Uwe Braun, Leiter der AWO Pflege, „und anhand dessen sich der Unternehmensbereich realistisch und zukunftsfähig weiterentwickeln kann.“