Ein Haus mit vielen Möglichkeiten

15. November 2016

Das dritte Kieler Servicehaus der AWO in Ellerbek wird 30 Jahre alt

Kiel. Mit 69 Wohnungen und vier  Pflegeplätzen, einem therapeutischen Bad und einem Aufent­haltsraum hat im November 1986 hier alles begonnen. Das dritte AWO-Servicehaus in Kiel wurde vor 30 Jahren eingeweiht. Heute leben hier 75 Menschen, betreut von über 60 Mitarbeiter*innen.

Älteren Menschen ist es wich­tig, selbstbestimmt leben zu können, auch wenn sie auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind“, sagt AWO-Landesvorsitzender Wolfgang Baasch bei der Feier. „Und ge­nau das ist unser Konzept der AWO Servicehäuser.“

Erfolgreich in ganz Schleswig-Holstein

Die Geschichte der AWO Servicehäuser beginnt in Mettenhof und wird mittlerweile in 16 Häusern in 2.600 Wohnungen im Land umgesetzt. Wohnen in der Gruppe be­deutet Leben in der Gemein­schaft, aber auch Raum für Rückzug und Ruhe in den eigenen vier Wänden.

Ziel unserer profes­sionellen Arbeit ist es“, so die Leiterin des Ellerbeker Servicehauses Yvonne Martini, „die Lebens­qualität der Menschen zu si­chern und dabei nicht nur die Pflege, sondern die gesamte Lebenswelt von älteren Menschen im Blick zu haben.“ Besonders an diesem Konzept: „Wir versprechen, woh­nen bis zum Lebensende“, sagt Martini. Auch bei schwersten Krankheiten sei ein Umzug nicht er­forderlich.

Treffen im Stadtteilcafé und bald auch eine Tagespflege

Das beliebte AWO-Stadtteilcafé wurde in Ellerbek 2001 eingeweiht. Hier gibt es of­fenen Mittags­tisch sowie ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Bingo, Kino oder Malkursen. Unterhaltung be­deutet in diesem Fall Teilhabe, es geht um die soziale Integration aller Menschen. Seit Mai wird in der Peter-Hansen-Straße auch wieder gebaut: Die Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost plant drei neue Gebäude mit 54 Wohnungen und 19 Plätzen für die Tagespflege. Das Servicehaus wächst damit auf 80 Wohnungen, die Tagespflege wird von der AWO übernommen werden. „Sie wird hier schon sehnlichst erwartet“, sagt Leiterin Martini, „dann können bei­spielsweise Menschen mit De­menz weiterhin in ihren Wohnungen bleiben, den Tag aber hier in der Einrichtung verbringen.“ Das bedeute auch für die Angehörigen eine enorme Entlastung. Die Tagespflege wird allen Bewoh­ner*innen des Stadtteils zur Verfügung stehen.