Am 10. November hat die AWO Schleswig-Holstein den InnovationsPREIS 2014 für neuartige Projekte, Ratschläge, Entwicklungen, Ideen und Systeme in der Pflege verliehen.
Kiel/Neumünster 10. November 2014. Rollatorengymnastik, ein selbst gebauter Wunschbaum, grenzüberschreitendes Stricken oder Schaukeln für Menschen mit Demenz: Zahlreiche Dienste und Einrichtungen der AWO Schleswig-Holstein haben sich mit ihren innovativen Ideen und Projekten für den Innovationspreis 2014 des Unternehmensbereichs Pflege in drei Kategorien beworben. Die besten wurden am 10. November 2014 um 14 Uhr im AWO Servicehaus am Wasserturm in Neumünster ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert.
Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern künftig noch mehr Raum und Zeit für neue Projekte und Ideen zu geben, hob die AWO 2013 den InnovationsPREIS aus der Taufe und verleiht diesen Preis jährlich im Rahmen einer Feierstunde : „Mit diesem Preis möchten wir einen Anreiz schaffen, Bekanntes und Bewährtes kontinuierlich zu hinterfragen und immer wieder auch neue, vielfältige Ideen in die Arbeit mit alten und pflegebedürftigen Menschen einzubringen“, erklärt Unternehmensbereichsleiter Uwe Braun. Wichtig ist der AWO dabei, dass die Ideen auch von anderen Einrichtungen und Diensten übernommen werden können. „Auch kleine Verbesserungsvorschläge können große Wirkungen zeigen“, so Uwe Braun, „und viele Ideen machen die Pflege immer besser.“
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege haben ständig neue Ideen, um die Pflege noch besser zu machen, produzieren täglich neues Wissen und geben wertvolle Impulse“, sagt AWO-Landesvorsitzender Wolfang Baasch. „Dazu gehören nicht nur neue Versorgungs- und Wohnformen, sondern auch vielfältige kreative Projekte für Mieter und Bewohner. “
2014 wurden insgesamt zwölf Projekte in drei Kategorien nominiert.
Der erste Preis in der Kategorie „Leuchtturmprojekte“ (2.000 Euro) ging an das AWO Servicehaus Kiel-Mettenhof für ein Musik-Theater und Musical der Generationen unter dem Titel „Heimat ist, wo die Freiheit ruft“. Es sind zeitlose und sehr persönliche Themen, mit denen sich die Musik-Theater-Collage „Heimat ist, wo die Freiheit ruft“ auseinandersetzt. „Das Besondere dieses Bühnenstückes liegt in den biographischen Bezügen, welche die Teilnehmer mit in das Theaterstück getragen haben. Die wird in dem gemeinsam Wirken zwischen Alt und Jung, zwischen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen – zwischen den Kursteilnehmern der Grone Stage Academy, die zu Gesang-, Tanz- und Schauspieltrainern fortgebildet werden und Mietern aus dem AWO Servicehaus Mettenhof sowie den Sängerinnen aus dem AWO Chor deutlich,“ so die Begründung der Jury.
Der erste Preis in der Kategorie „Mitarbeiterorientierung“ (2.000 Euro) ging das Wohn- und Servicezentrum Tornesch für das Projekt „Rückenschule zur Stärkung der Mitarbeiter/innen“. Rückenbeschwerden zählen in der Pflege zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen und führen nicht selten zu langfristigen Krankheitsausfällen. „In Tornesch wurde mit dem Projekt Rückenschule ein Angebot der betrieblichen Gesundheitsförderung konzipiert und umgesetzt, das ortsnah, ohne große zusätzliche zeitliche Inanspruchnahme und mit der fachlichen Expertise aus der eigenen Mitarbeiterschaft erfolgreich läuft. Die Berücksichtigung der Arbeitszeiten und Einsatzzeiten und die bereichsübergreifende Teilnahmemöglichkeit von Mitarbeiter/innen aus allen Einsatzfeldern in Tornesch (ambulant, teilstationär und stationär) zeichnen die „Rückenschule“ als ein an den Erfordernissen der Praxis orientiertes Projekt aus,“ so die Jury.
Der erste Preis in der Kategorie „ Kundenorientierung“ (2.000 Euro) ging an das Wohn- und Servicezentrum Schönkirchen für das Projekt „Schaukeln im Alter“. Für Menschen mit einer Demenz und ausgeprägtem Bewegungsdrang haben Mitarbeiter/innen in Schönkirchen „Schaukeln in Begleitung“ angeboten. „Schaukeln ist für viele ältere Menschen mit vielfältigen Kindheitserinnerungen und -gefühlen –verbunden. Diese Assoziationen für die tägliche Arbeit nutzbar zu machen und in einem sicheren Rahmen zu erproben, ob damit der Bewegungsdrang zielgerichtet genutzt werden kann und sich Unruhe oder die Gabe von Medikamenten reduzieren lassen, ist ein lobenswerter und einfach zu übertragender Ansatz,“ so die Jurybegründung
Hintergrund: 2013 hat die AWO Pflege den InnovationsPREIS für neuartige Projekte, Ratschläge, Entwicklungen, Ideen und Systeme in der Pflege verliehen. Insgesamt stehen 6.000 €uro zur Verfügung, die jährlich im Rahmen einer Feierstunde übergeben werden. Es können sich alles Einrichtungen und Dienste der AWO Pflege in Schleswig-Holstein bewerben.
Voraussetzung: Um für den InnovationsPREIS nominiert zu werden, muss mindestens eines der folgenden Kriterien zutreffen:
- Das Projekt trägt zur werteorientierten Qualitätsentwicklung bei.
- Das Projekt trägt zur Umsetzung moderner Wohn-, Service- und Pflegekonzepte bei.
- Das Projekt berücksichtigt die gemeinsame Verantwortung im Gemeinwesen.
- Das Projekt trägt zur kontinuierlichen Weiterentwicklung von Pflege bei.
- Das Projekt berücksichtigt und beteiligt Mitarbeiter/innen.
- Das Projekt stärkt die Zukunftsfähigkeit des Standortes.
- Das Projekt trägt zur Entwicklung der Marke „AWO Pflege“ bei.
Jury: Zur Jury für den InnovationsPREIS 2014 gehören
- für die Leitung des UB Pflege: Uwe Braun,
- für den Betriebsrat: Oliver Buhmann,
- für den Landesvorstand: Wolfgang Baasch,
- sowie Vertreter/innen der Leitungskräfte und Qualitätsbeauftragten.
Nominierte Projekte 2014
- AWO Servicehaus Fruerlund: Grenzüberschreitendes Stricken
- AWO Haus am Mühlenteich Lensahn:
– Einsatzmöglichkeiten der Wii in der sozialen Betreuung und Pflege
– Wunschbaum – Wünsche wahr werden lassen - AWO Servicehaus Mettenhof:
– Lebenslanges Lernen: Senioren und Studenten der Sozialpädagogik unter einem Hut. Eine Kooperation mit der Fachhochschule Kiel
– Heimat ist, wo die Freiheit ruft – ein Musik-Theater und Musical der Generationen - AWO Pflege Neumünster: Fitness im Alter
- AWO Servicehaus Norderstedt:
– „Älter werden im Pflegeberuf“ – eine Standortbestimmung und Lösungsansätze im Pflegeberuf
– Energieverbräuche feststellen, Einsparpotenziale ermitteln und Maßnahmen planen - AWO Service- und Wohnzentrum Schönkirchen: Schaukeln im Alter
- AWO Wohn- und Servicezentrum Tornesch:
– Mitarbeiteraustausch mit der Rettungswache – ein Projekt für besseres Verständnis zwischen den verschiedenen Berufsgruppen
– Qualitätshandbuch für die Kitteltasche
– Rückenschule zur Stärkung der Mitarbeiter
Kontakt:
Uwe Braun (Leiter Unternehmensbereich Pflege)
AWO Schleswig-Holstein gGmbH Sibeliusweg 4 24109 Kiel Tel.: 0431/5114-550Die AWO Pflege ist ein Unternehmensbereich der AWO Schleswig-Holstein gGmbH. Rund 1.400 MitarbeiterInnen pflegen, beraten und begleiten alte und pflegebedürftige Menschen an mehr als 40 Standorten in Schleswig-Holstein: in ambulanten Pflegediensten, Servicehäusern und Hausgemeinschaften, in Einrichtungen der WOHNpflege, mit Angeboten zur Urlaubs-, Tages- und Kurzzeitpflege und dem Sozialruf. Sie helfen bei den alltäglichen Verrichtungen, unterstützen, wenn Fähigkeiten eingeschränkt sind, und sorgen für Selbständigkeit, wo das Leben durch Krankheit und Alter beeinträchtigt ist. Gemeinsam mit mehr als 20.000 AWO-Mitgliedern in Schleswig-Holstein engagieren sie sich für eine sozial gerechte Gesellschaft. Im Internet unter www.awo-pflege-sh.de
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