Kursreihe “Begleitung im Andersland” trifft auf positive Resonanz

5. November 2018

Über 70 Prozent der Demenz Erkrankten werden zu Hause von Angehörigen versorgt, die selbst schon die Lebensmitte überschritten haben. Erfahrungen zeigen, dass bei Angehörigen ein großes Informationsbedürfnis besteht und dass diese sich Austauschmöglichkeiten mit anderen Betroffenen wünschen, da häufig soziale Kontakte durch die intensive und zeitaufwendige Versorgung eines Menschen mit Demenz abbrechen. Mit der kostenfreien Kursreihe „Begleitung im Andersland“ haben Quartiersmanagerin Claudia und Löding und Silvia Hennig, Leitung AWO Wohn- und Servicezentrum diesen Wunsch aufgenommen.

Unter der Leitung der Diplom-Gerontologin Reinhild Wörheide und eines Dozententeams wurden Informationen zum Verlauf der Demenz, zum Umgang mit den besonderen Verhaltensweisen von Menschen mit Demenz, zur Pflegeversicherung, zu rechtlichen Aspekten und zu Entlastungsmöglichkeiten vermittelt.

Die zwölf Teilnehmenden des Kurses, die in der Familie, im Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft mit einer Demenzerkrankung zu tun haben, erlebten die Schulungsreihe als sehr bereichernd, da neben den Fachinformationen vor allem der Austausch untereinander im Vordergrund stand. Mit Beendigung der Kursreihe wurde allen Teilnehmer*innen ein Zertifikat und eine Rose überreicht. Für ihren persönlichen Einsatz erhielten sie darüber hinaus einen kräftigen Applaus.

Silvia Hennig weiß: „Angehörige fühlen sich mit ihrer Aufgabe häufig allein gelassen. Dabei kann bereits der Austausch mit Menschen in der gleichen Situation hilfreich sein.“ Aus diesem Grund plant die Quartiersentwicklerin Claudia Löding für 2019 regelmäßige Treffen für Angehörige.