Seit mehr als einem Jahr sind die Teilnehmer*innen der Demenz Initiative Mildstedt (DIM) aktiv. Aus einem anfänglich kleinen Kreis, ist bereits nach einem Jahr eine Gruppe entstanden, die sich mit großer Motivation engagiert, um den Anwohner*innen Mildstedts das Thema Demenz näher zu bringen. Die Mitglieder der DIM treffen sich regelmäßig im Dörpshus, um gemeinschaftlich Veranstaltungen und Projekte zu planen. Da die Teilnehmer*innen aus verschiedenen Bereichen der Pflege, Gesundheit und Soziales kommen, können sie ihr thematisches Fachwissen einbringen und Unterstützungsangebote aufzeigen.
Zurückblickend hat die DIM schon einiges auf die Beine gestellt: Neben einer festen kostenfreien Beratungsstunde fand gemeinsam mit Unterstützung der Dörpshus AG eine große Info-Veranstaltung in der Mensa der Gemeinschaftsschule Mildstedt statt, wurde ein Flyer für Betroffene und Angehörige erstellt und wurde die Vernetzung mit anderen Initiativen in Nordfriesland vorangetrieben.
Um Betroffene sowie deren Angehörigen in schwierigen Situationen, Beratung und Hilfe anbieten zu können, stehen feste ehrenamtliche Ansprechpartner*innen telefonisch zur Verfügung (Margot Hansen: 04841-773569, Thomas Schella: 0177-4219722, Matina Wippermann: 04848-2139844). Darüber hinaus wird jeden letzten Dienstag im Monat eine offene Demenz-Beratung von 15.00 bis 16.00 Uhr im Dörpshus angeboten, in der Betroffene und Angehörige in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen Informationen über Demenz im Allgemeinen erhalten, aber auch erfahren, welche Unterstützungs- und Hilfsangebote es gibt. Auch Einzelgespräche sind auf Wunsch möglich.
Um die Arbeit stetig weiterzuentwickeln und die offene Beratungsstunde auszuweiten, hat die DIM in Zusammenarbeit mit der Quartiersentwicklung bei der Alzheimer Gesellschaft einen Antrag auf Spendengelder aus der Benefizaktion Hand in Hand für Norddeutschland gemeinsam mit dem NDR gestellt. Das Projekt „Immer wieder dienstags: Treffpunkt Demenz-Bibliothek Mildstedt“ hat den Aufbau einer thematischen Bücherei im Dörpshus zum Ziel, die den Schwerpunkt nicht allein auf Fachliteratur setzt, sondern auf Instrumente für die Kommunikation, Begleitung und Beschäftigung von Menschen mit Demenz. Druckfrisch liegt jetzt der Bewilligungsbescheid vor. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass unsere Idee positiv aufgenommen wurde und hoffen, dass wir möglichst viele Betroffene und Interessierte mit unserem Angebot erreichen, informieren und helfen können“, sagt Matina Wippermann. „Demenz geht uns alle an und ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Keiner sollte damit allein gelassen werden.“
Neben den wöchentlichen Angeboten der Demenz-Bibliothek, die nun möglichst zeitnah installiert werden soll, plant die DIM aber bereits weiter: der Besuch eines Bauernhofes für Demenzerkrankte und ein Bürgerdialog im Rahmen des Weltalzheimertages stehen als nächstes auf der Agenda.