„Was guckst Du? Älter werden wir alle!“
Dann vergaß der Fuchs einen
Gedanken und musste zurück
an den Ort, an dem er den
Gedanken zum ersten Mal
gehabt hatte.
Am Nachmittag des 18.05.2016 waren insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler der Goethe Gemeinschaftsschule vom Westring und der Hermann-Löns-Schule aus Ellerbek sowie die Koordinatorinnen des Projektes “Rückenwind” Vicky Sommerfeld und Angela Schuhmacher nebst Klassenlehrer Jens Lehrke der Goethe Gemeinschaftsschule zu Gast im Servicehaus Mettenhof.
Zum Einstieg laß Martin Hamborg einen Teil der Fabel „Der Fuchs, der seinen Verstand verlor“ von Martin Baltscheit vor, in der es um einen Fuchs geht, der sich im Alter verändert und eine Demenzerkrankung entwickelt. Die Fabel ist ein schönes Statement für soziale Verantwortung der Generationen füreinander, denn im Leben des Fuchses haben sich die Verhältnisse umgekehrt: War früher er derjenige, der den jungen Füchsen seine gesammelten Lebenserfahrungen vermittelte, kümmern diese sich nun um ihn.
Im zweiten Teil der Veranstaltung traten Schüler*innen und Senior*innen in den Dialog zu unterschiedlichen Themen: Es wurde über die Fabel und das Übertragen in die eigene Realität gesprochen, über die Perspektive und Vorstellung vom eigenen Altern philosophiert und mit Hilfe einiger „Alterssimulations-Gegenstände“ konnten die Schüler*innen einige körperliche Einschränkungen am eigenen Leib erfahren und glichen ihre Erfahrungen mit den tatsächlichen Alterseinschränkungen der Senior*innen ab.
Ein Mädchen malte im Rahmen der Vorbereitung in der Schule ein Bild vom Fuchs und dem Altern. Sie trägt eine Alterssimulationsweste – dadurch ist ihre Wirbelsäule gekrümmt, es wird eine Haltungsschwäche erzeugt, ihre Beweglichkeit ist stark einschränkt, durch das zusätzliche Gewicht der Weste hat sie einen geschwächten Gleichgewichtssinn.Ihre Rückmeldung zum Austausch mit den Senior*innen war, dass sie vollsten Respekt vor dem Altern hat und es schön und gleichzeitig erstaunlich findet, wie stark der innere Wille der Senior*innen ist, ihr Leben, trotz Einschränkungen, in vollen Zügen zu genießen.
Zum Thema, „wie würde ich mich verhalten, wenn ich in der Pflege arbeiten würde“, nannten die Schüler*innen am häufigsten Respekt, Ehrlichkeit und Höflichkeit als die wichtigsten Attribute.
Durch den Nachmittag moderierten Psychologe Martin Hamborg und Sozialpädagogin Stefanie Rempfer.