„Wo die Sprache fehlt, helfen Hände, Füße und ein breites Lächeln.“

8. November 2017

Lauenburg feiert dritten Kultursalat

Lauenburg, 6.11.2017: Schon vor dem Eingang der Albinus-Gemeinschaftsschule duftete es am Samstag nach lecker Gegrilltem. Menschen jeden Alters und jeder Herkunft standen lachend beisammen und zeigten damit, dass auch der dritte Kultursalat mit seiner ungezwungenen, fröhlichen Atmosphäre den Respekt und das Verständnis der Lauenburger untereinander fördert.

An Ausstellungstischen präsentierten sich 15 verschiedene Kulturen mit Fotografien, Informationen über die Herkunftsländer, Handwerk, sowie mit landes- und kulturtypischen Gerichten wie Gyros, Baklava, Meze oder Mandi. Auch die deutsche Kultur war vertreten – mit sauren Gurken, Matjes und den Klöppelfrauen, die bewiesen, dass auch Deutschland auf altes Handwerk zurückgreifen kann.

Dass Integration und Heimatverbundenheit einander nicht ausschließen, machten die verschiedenen Auftritte auf der großen Schulbühne deutlich: Es wurden Gedichte über die neue Heimat vorgetragen, Kinder aus Armenien präsentierten folkloristische Gewänder und überreichten Lauenburgs Bürgermeister Andreas Thiede eine traditionell handgeschnitzte Uhr mit dem Stadtwappen.

Russische und türkische Tänze verzauberten die Zuschauer und unterstrichen die Freude an den alten Traditionen als gemeinsamen Nenner aller Auftretenden. Die Kinderkulturkarawane aus Uganda- Sosolya undugu dance academy-Kwaffe Kwe kwaffe („Unsere Heimat ist unsere Heimat“) gestaltete den Abschluss der Veranstaltung. Das Projekt ist Teil der „Undugu“- Bewegung, die sich für ein afrikanisches Gemeinschaftsgefühl und ein Leben in Frieden und kultureller Vielfalt einsetzt.

Das Quartiersprojekt der AWO Pflege ist Träger des diesjährigen Kultursalat und versteht die Veranstaltung als Chance, miteinander ins Gespräch zu kommen und Vorurteile abzubauen. „Es ist schön zu erleben, wie respektvoll alle miteinander umgehen. Und wo die Sprache fehlt, helfen Hände, Füße und ein breites Lächeln“, erklärt Quartiersentwicklerin Claudia Löding.