…dieses Fazit zieht eine der Sängerinen aus dem Begegnungskonzert zwischen dem AWO Chor Kiel mit dem „Choro die AWO“ aus Flensburg. Am letzten Samstag im Mai hatten der 25-köpfige Kieler Chor mit einer ebenso großen Fangemeinde den Reisebus bestiegen und waren gen Norden losgefahren ins Servicehaus Sandberg in Flensburg, um die 20 Köpfe des Flensburger Chores hören- und kennenzulernen: eine musikalische Begegnung der Chöre.
Doch zuvor hatte dasfür beide Chöre viel Probenschweiß bedeutet.
„Unser Chorleiter Herr Bruhn hat 18 Stücke mit uns geprobt, 12 kamen dann in die engere Auswahl für das Konzert. Das Hinarbeiten auf den Auftritt vor großem Publikum hat ordentlich Bewegung in die wöchentlichen Probennachmittage gebracht“, erinnert sich ein Chorsänger Dieter Kay an die vorangegangenen Wochen.
Auch in Kiel-Mettenhof wurde jeden Dienstag an dem Programm gefeilt. Heike Boyens leitet den Kieler Chor seit gut drei Jahren und weiß es genau:
„Spaß an der eigenen Stimme und dem gemeinsamen Chorklang motivieren meine Sängerinnen und mich genauso wie auch der Ehrgeiz, wohlklingende und mehrstimmige Chormusik für unser Publikum darzubieten“ .
Vor einer besonderen Herausforderung stand der „Choro die AWO“ in Flensburg, als zwei Wochen vor dem Konzert ihr Chorleiter ausfiel. Glück im Unglück: Musikus Jörn Siebelist, der Mann mit der Gitarre, der regelmäßig im Haus Sandberg musiziert, hat die Generalprobe gemeistert und würde auch im Konzert vor dem Choro die AWO stehen.
Gut vorbereitet waren nicht nur die Chorsängerinnen und -sänger, sondern auch das Café im AWO Servicehaus Sandberg. „Es sah aus wie ein Konzertsaal“, erzählt der eingesprungene Flensburger Chorleiter Jörn Siebelist und beschreibt weiter: „Der Eingangsbereich mit den Stehtischen samt cremefarbenen Tischhusssen erinnerte an das Foyer eines Theaters. Der Veranstaltungsraum war als Kaffee- und Kuchenbuffet hergerichtet, mit weißen Tischdecken und Blumenschmuck festlich von unserem Küchenteam geschmückt, eine Meisterleistung!“
Der Gastgeber eröffnete das Konzert mit Volks- und Frühlingsliedern und der Kieler Chor besang den Sommer und die Liebe. Kaffee und Kuchen schmeckten, doch der Höhepunkt des Konzertes war der gemeinsame Auftritt mit mehr als 40 Sängerinnen und Sängern beider Chöre. Das Publikum dankte mit reichlich Applaus und erhielt als Dank noch zwei Zugaben beider Chöre.
Damit es bei keiner einmaligen Begegung der Chöre bleibt, wurde vor dem Abschied ein orangefarbenes Freundschaftsband gespannt und aufgeteilt: der eine Teil für Flensburg, der andere für Kiel.
„So haben wir unsere Verbundenheit symbolisiert und uns gleichzeitig in die Hand versprochen, bei einem Gegenbesuch beide Teile des Bandes wieder zu verknoten. Wir wollen Bewegung in die Chorlandschaft und Pflege bringen“, waren sich alle Beteiligten einig.