AWO fordert Sicherstellung des sozialen Zusammenhalts.

Wolfgang Baasch als Präsidiumsvorsitzender im Amt bestätigt.

Eckernförde. Die zweitägige Landeskonferenz der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein e. V. ist heute in Eckernfördes Stadthalle mit einer Vielzahl von Beschlüssen und Wahlen zu Ende gegangen. Die rund 90 Delegierten bestätigten Wolfgang Baasch, zunächst langjähriger AWO Landesvorsitzender und nach der Einführung des Präsidialsystems 2019 Präsidiumsvorsitzender, mit 96,3 Prozent im Amt. „Ich freue mich über das große Vertrauen in meine Arbeit für die AWO in Schleswig-Holstein“, sagte Wolfgang Baasch nach seiner Wiederwahl. „Als AWO werden wir uns weiterhin mit unseren Grundwerten sehr entschlossen den gesellschaftlichen Verwerfungen, Ausgrenzung und rechter Hetze entgegenstellen“, nannte Wolfgang Baasch einen thematischen Schwerpunkt zum Abschluss der Landeskonferenz, die turnusgemäß alle vier Jahre stattfindet.

Größte Herausforderungen – Wohnungsnot, Armut, Kürzungen beim Sozialen

Mit der Resolution „Sozialer Ausgleich nach der Zeitenwende“, dem Leitantrag „Armut und die Folgen in Schleswig-Holstein wirksam bekämpfen!“ sowie rund 20 Anträgen positionierte sich die AWO zu drängenden Fragen der Sozialen Arbeit. Gefordert wird eine wirkkräftige Bekämpfung von Armut und den damit verbundenen Folgen. „Zentrales Anliegen der AWO ist, dass der soziale Zusammenhalt jetzt deutlich gestärkt wird. Bisherige Gewissheiten wie Frieden und eine stabile Demokratie in Europa und Deutschland sind ins Wanken geraten. Teilhabe ist besonders wichtig für Menschen in herausfordernden Lebenslagen“, betonte Wolfgang Baasch.
„Das gilt inzwischen für sehr viele Menschen. Deswegen muss auf diese Mehrbedarfe reagiert werden – Ausweitung statt Kürzung bei psychosozialen Beratungsstellen und bei der Migrationsberatung. Zudem muss günstiger Wohnraum geschaffen werden“, erklärte Kai Bellstedt, stellvertretender Präsidiumsvorsitzender.
„Wir brauchen endlich die Wende beim Fachkräftemangel in Kita und in der Pflege. Darüber hinaus müssen wir raus aus der Zeitarbeit“, forderte Gesa Langfeldt, stellvertretende Präsidiumsvorsitzende. Weitere Beschlüsse betreffen u.a. dringend benötige Rahmenverträge für Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sowie schulbegleitende Assistenzen, die ersatzlose Schließung der Abschiebehaftanstalt in Glückstadt sowie verlässliche Fristen in der Sozialgerichtsbarkeit.

Neue Zusammensetzung des Präsidiums

Die Delegierten bestätigten Wolfgang Baasch als Vorsitzenden, Gesa Langfeldt und Kai Bellstedt als stellvertretende Vorsitzende, als weitere Mitglieder wurden Peter Stark, Birgit Damm, Maren Korban, Uwe Frank, Elke Schreiber, Helga Poppe und Inge Krämer gewählt. Johanna Pajer vertritt das Landesjugendwerk der AWO Schleswig-Holstein e. V. „Diesem Präsidium gehören sieben Frauen und vier Männer an, die weibliche Mehrheit finden wir als AWO mit einer Tradition starker Frauen richtig gut“, stellte Wolfgang Baasch fest.

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