AWO Schleswig-Holstein enttäuscht von Einigung bei Kindergrundsicherung

21% der Schleswig-Holsteinischen Kinder sind von Armut betroffen

Schleswig-Holstein/Berlin – Zu der heute vorgestellten Einigung der Kindergrundsicherung äußert sich der stellvertretende Präsidiumsvorsitzende der AWO Schleswig-Holstein Kai Bellstedt wie folgt:

„Im Gegensatz zur Bundesregierung bezeichnen wir als AWO Schleswig-Holstein das Ergebnis der heutigen Einigung nicht als Erfolg, sondern wortwörtlich als Armutszeugnis. 5,6 Millionen Kinder in Deutschland sind von Armut betroffen – mehr als 105.000 davon in Schleswig-Holstein. Mit den 2,4 Milliarden Euro wird kein Kind aus der Armut geholt. Es werden ihnen nur falsche Hoffnungen gemacht und weiter der Druck aufgebaut, dass sie für eine gute Zukunft allein selbst verantwortlich sind. 

Was bringt ihnen da noch die Versprechung die Leistungen schneller, einfacher und direkter zu bekommen? Mit der Aussage des Bundesfinanzministers, dass das die letzte große Sozialreform der Ampelkoalition sein werde, ist aus der Sicht der AWO SH die Marschrichtung sehr klar: Der Staat macht nur das Minimum. Ist das das neue Sozial?

Trotz unserer Enttäuschung sind wir entschlossen, nicht aufzugeben und gemeinsam mit anderen Organisationen und Unterstützern für eine gerechtere Zukunft für unsere Kinder zu kämpfen. Wir hoffen, dass die politischen Entscheidungsträger dies als Weckruf verstehen und sich verstärkt für die Bekämpfung der Kinderarmut in unserem Land einsetzen.“

Die AWO ist Mitglied im Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG. 

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