Für Demokratie. Gegen Rechtsextremismus.

Die Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Schleswig-Holstein zu den Protesten gegen Rechtsextremismus im Zuge der Correctiv-Recherchen

Kiel. Seit der Veröffentlichung des Berichtes von Correctiv zu dem rechtsextremen Treffen in einer Villa nahe Potsdam meldet sich die demokratische Zivilgesellschaft auch in Schleswig-Holstein eindrucksvoll gegen rechte Vertreibungsfantasien zu Wort. Dieses demokratische Aufstehen gegen Rechtsextremismus ist ganz im Sinne der Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein (RBTs SH), deren grundlegender Auftrag es ist, zivilgesellschaftliche Initiativen zu stärken und vernetzen.

Lasse von Bargen, Teamleiter des RBTs bei der Aktion Kinder- und Jugendschutz, führt den Punkt weiter aus: „Dieser Rechtsruck in der Gesellschaft zeigt sich bis in lokale Zusammenhänge. So haben auch am besagten Geheimtreffen eine langjährig in rechtsextremen Kreisen engagierte Person und ein AfD-Politiker aus Schleswig-Holstein keinesfalls nur als Einzelperson teilgenommen, sondern als Amtsträger, Vereins- und Parteimitglied oder Arbeitskollege. Auch als solche sind diese Personen fester Bestandteil eines Netzwerkes von rechtsextremen Vorstellungen und Handlungen, durch das ein demokratiegefährdender Rechtsruck kontinuierlich vorangetrieben wird.“

Vor diesem Hintergrund möchten die RBTs SH dazu anregen, inhaltliche und parteipolitische Differenzen hintenanzustellen. Das Engagement gegen Rechtsextremismus sollte im Bund mit allen demokratischen und antifaschistischen Kräften über Demonstrationen auf der Straße hinaus intensiviert und fortgesetzt werden. Dies könnte u.a. bedeuten, sich im Privaten, in der Schule, im Arbeitsleben, im Ehrenamt oder im Verein für ein humanistisches Miteinander einzusetzen.


Torsten Nagel, Einrichtungsleiter der RBTs bei der Arbeiterwohlfahrt, sagt dazu: „Auch Räume außerhalb von Demonstrationen müssen von Demokrat*innen beansprucht und besetzt werden. Sie könnten in alltäglichen Situationen gegen Diskriminierung und für Solidarität einstehen. Solidarität mit denen, die in dieser Gesellschaft ausgegrenzt, klein gehalten und marginalisiert werden. Es ist an der Zeit, sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Teilhabe und ein demokratisches Wir einzusetzen. Nur so lässt sich der Rechtsruck in Europa wirkungsvoll bekämpfen.“

Die Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus bieten Beratung und Fortbildung für Menschen, Bündnisse und Institutionen in Schleswig-Holstein im Themenfeld Rechts-extremismus an. Des Weiteren unterstützen die RBTs im Umgang mit Rassismus, Antisemitis-mus, Antifeminismus und anderen Symptomen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

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