Cropped shot of a young woman reading to her son at home

Weiter im Gespräch bleiben

Es braucht eine Sprachkita in Malente

Statement vom AWO Kinderhaus Malente zur Ausbleibenden Förderung des Sprachprogramms durch die Gemeinde Malente

Die Einrichtungsleitung Annett Klöfkorn-Papke äußert sich wie folgt:

„Das AWO Kinderhaus Malente engagiert sich seit Jahren für eine qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder in unserer Gemeinde. Die Sprachkita ist ein zentraler Bestandteil unseres pädagogischen Konzeptes, das darauf abzielt, die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder frühzeitig zu fördern. Diese Förderung ist nicht nur für ihre schulische Laufbahn von entscheidender Bedeutung, sondern prägt auch ihre soziale Integration und persönliche Entwicklung.

Deshalb haben wir von Januar 2022 bis Juni 2023 am Sprachprogramm des Bundes teilgenommen. Mit der Übernahme des Programms durch das Land mussten wir uns neu bewerben. Diese Bewerbung wollten wir gemeinsam mit der Gemeinde machen. Denn eine Bewerbung ist nur möglich, wenn sichergestellt ist, dass der Differenzbetrag von 10.914,- € pro Jahr für die Personalkosten übernommen wird.

Bereits seit Juni dieses Jahres sind wir mit dem Bürgermeister, der Gemeindeverwaltung und den Gemeindevertretern im Gespräch und haben auf Einladung des Vorsitzenden des Sozialausschusses unser Vorhaben auch im Ausschuss vorgestellt. Die Verwaltung und alle Parteien haben stets die Wichtigkeit des Programms anerkannt und uns motiviert trotz des defizitären Gemeindehaushaltes die Bedeutsamkeit der Sprachkita wiederholt zu verdeutlichen, damit eine Förderzusage gemacht werden kann. Darauf haben wir gehofft, denn als größte Kita in der Gemeinde Malente mit 150 Kindern ist die Notwendigkeit und der Bedarf eine zusätzliche Fachkraft für dieses Programm nötig. Den Vorwurf, keine Fördermittel akquiriert zu haben, können wir nicht teilen. Zumal eine Drittmittelförderung für ein unbefristetes Programm nicht die Regel ist. Auch eine Übernahme der Kosten ab dem 1. Januar 2025 durch den örtlichen Jugendhilfeträger im Rahmen des Kitagesetzes ist - entgegen der Behauptung der Verwaltung - nicht vorgesehen. Das Kitagesetz ist noch in Arbeit und sieht nach derzeitigem Stand nur eine Standardqualitätssicherung vor, zu der das Sprachprogramm nicht gehört. 

Wir verstehen das Dilemma von Gemeinderat und Verwaltung, angesichts knapper Kassen sparen zu müssen. Trotzdem wollen wir im Gespräch bleiben und eine Lösung finden, um die Sprachkita wieder realisieren zu können.“

Artikel dazu im Ostholsteiner Anzeiger (shz):

Malente muss sparen: Awo-Kinderhaus wird keine Sprachkita

 

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