Zu wenig Krebsberatungsstellen in Schleswig-Holstein

AWO Schleswig-Holstein fordert flächendeckende Beratungsstrukturen

Kiel. Mehr als 19.000 Menschen in Schleswig-Holstein erkranken jährlich an Krebs, fast 9.000 Menschen sterben daran. Krebsberatungen und Früherkennungen helfen der Erkrankung mit Erfolg entgegenzutreten. Dafür braucht es flächendeckende Beratungsstrukturen im Land. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar fordert die AWO Schleswig-Holstein die Schließung der Versorgungslücken – besonders in den ländlichen Kreisen.

 

„Noch immer ist Krebs für viele Menschen eine lebensbedrohliche Erkrankung. Durch die dünne Versorgungsstruktur haben nicht alle Menschen Zugang zu Krebsberatungen und Früherkennungsuntersuchungen, die aber für eine erfolgreiche Bekämpfung wichtig sind. Besonders ältere Menschen, Menschen mit geringem Einkommen und Zugewanderte können die langen Fahrtwege nicht auf sich nehmen. Die Gesundheitsvorsorge ist staatliche Aufgabe und muss allen Menschen zur Verfügung stehen“, fordert der AWO-Präsidiumsvorsitzende Wolfgang Baasch.

 

Krebs ist eine Erkrankung, die sich oft über lange Zeiträume unmerklich anschleicht. Die Chancen zur Heilung verbessern sich fortwährend, – aber nur, wenn die Krankheit früh erkannt wird. Noch immer gehen viele Betroffene nicht zum Arzt bzw. zu einer Beratungsstelle. Die Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein fordert daher eine flächendeckende Krebsberatungsstruktur, eine ausreichende Finanzierung und mehr Aufklärung zu der Erkrankung und ihren Folgen.

 

Der AWO Kreisverband Plön e.V. bietet seit vielen Jahren in Schönkirchen psychologische und sozialrechtliche Krebsberatungen an. „Unsere Krebsberatungsstelle wird sehr gut genutzt. Besonders nach der Corona-Zeit, in der oft keine Beratung stattfinden konnte, ist unser Angebot sehr gefragt. Corona hat aber auch das Krebsrisiko erhöht. Die Menschen haben sich ungesünder ernährt, sich weniger bewegt und deutlich mehr Zigaretten und Alkohol konsumiert – all das kann Krebs begünstigen. Eine Beratung ist da dringend notwendig“, beschreibt der AWO-Kreisvorsitzende Kai Bellstedt die Situation abschließend.

 

Krebsberatung AWO Plön:

Claudia Arzt

Telefon: 04348/917323

E-Mail: weiher@awo-ploen.de

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